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Bilanz Kfz-Handwerk 2023

Über ein schlechtes Jahr 2023 können wir in Bezug auf den handwerklichen Bereich in der Kfz-Branche nicht zurückblicken. Auch wenn die Rahmenbedingungen in unseren Kfz-Werkstätten schlechter denn je sind.

Ich beziehe mich in meinem Rückblick auf 2023 ausschließlich auf unsere Werkstätten, der Verkauf ist von vielen weiteren Herausforderungen geprägt, zu allem Überfluss sind (zumindest bis zum Erstellen dieses Berichtes) aktuell keine Zulassungen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe möglich.

Die meisten Kfz-Werkstätten in unserer Region sind dieses Jahr gut ausgelastet, das liegt sicher auch daran, dass viele unserer Kundinnen und Kunden an ihren Fahrzeugen festhalten, eher reparieren lassen, als auf ein neues Fahrzeug umzusteigen. Viele sind noch zurückhaltend, was den Wechsel auf ein Fahrzeug mit Elektro-Antrieb angeht.

Davon profitieren die Kfz-Werkstätten, die zum Teil hohe Wartezeiten auf einen Reparaturtermin haben. Erschwerend dazu kommt, dass nicht immer alle Ersatzteile sofort verfügbar sind.

Viele unserer Betriebe suchen händeringend Nachwuchs, um offene Ausbildungsstellen zur Kfz-Mechatronikerin oder zum Kfz-Mechatroniker zu besetzen. Der Beruf ist allerdings so anspruchsvoll geworden, dass mittlerweile eine gute schulische Vorbildung benötigt wird.

Obwohl sich die Wertschätzung gegenüber Handwerksberufen in den letzten Jahren verbessert haben und die Karriere-Chancen im Handwerk für engagierte junge Menschen sehr gut sind, wird oft ein Studium bevorzugt.

Unser Kfz-Handwerk bleibt weiter äußerst vielseitig und spannend. Nicht nur die klassischen handwerklichen Fähigkeiten müssen beherrscht werden, sondern mittlerweile werden unsere Werkstätten täglich mit Hightech-Innovationen konfrontiert, vom Abstandsradar bis zum automatisierten Notrufsystem. Die Kunden erwarten von den Kfz-Werkstätten, dass sie sich nicht nur mit den klassischen Verbrennungsmotoren auskennen, sondern auch mit den aktuellen Elektro-Antrieben, einschl. Akkus und Antrieb. Für die dafür benötigten Werkzeuge, Schulungen und Sicherheitsvorkehrungen waren und sind erhebliche Investitionen erforderlich.

So wird es zumindest in unserer Branche nicht langweilig.
 

Oliver Klimke Pressesprecher Kfz-Innung Westfalen Süd